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Kampfkunst

Tai Chi Chuan als Kampfkunst zu bezeichnen wirf einige Fragen auf.

Im öffentlichen Bild wird Tai Chi Chuan als Bewegungskunst wahrgenommen. Viele Menschen bewegen sich langsam und synchron auf ästhetische Weise in einer Choreographie. So bekommen wir es im Fernsehen serviert – und nicht zu Unrecht, denn diese auf Harmonie abzielenden Bewegungsabläufe sind ein wesentlicher Bestandteil des Tai Chi Chuan.

Kampfkunst zu üben bedeutet nach Kunstfertigkeit zu suchen - bedeutet die eigene Wahrnehmung zu schärfen für sich selbst als auch für die Umgebung. - bedeutet danach zu suchen, daß die eigenen Handlungen sinnvoll, angemessen und natürlich in den Kontext eingebettet sind.

Kampf dabei auf rein äußerliche Gewaltanwendung zu beschränken erscheint mir als Verkürzung des Begriffs. Jegliche Form der Auseinandersetzung (auch verbaler Art ...) hat kämpferische Aspekte. Aus diesem Blickwinkel betrachtet wird durch Tai Chi Chuan auf all unsere Beziehungen und Formen der Kommunikation ein interessantes Schlaglicht geworfen. Die innere Einstellung zu Konfliktsituationen aller Art kann sich verändern. Statt störrisch mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen beginnen wir Argumente aufzunehmen und auszutauschen. Aus Konfrontation kann Begegnung und Austausch entstehen.

Agression, Wut, Angst, Zurückgezogenheit Verausgabung, ... Durch die Beschäftigung mit Kampfkunst kann eine innere (durchlässige) Haltung entstehen dem Leben mit Mut, Gelassenheit und Freude zu begegnen.

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